Mirella Freni ist tot

“Singen ist für mich Glück“
Abschied von Mirella Freni

 

Sie war eine der letzten Großen unter den Primadonnen des internationalen  Opernlebens. Bel­canto war ihr Markenzeichen. Ihr Timbre war unverwechselbar. Die Süße und Wärme ihrer Stimme war betörend: Die italienische Sopranistin Mirella Freni ist am zurückliegenden Sonntag  im Alter von 84 Jahren in ihrer Heimatstadt Modena gestorben. Aus diesem Anlass erlaube ich mir, das Interview, das ich (für mein Buch „Mythos Primadonna“) vor einigen Jahren mit ihr führte, in Erinnerung zu rufen.


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Signora Freni, Sie singen seit mehr als vier Jahrzehnten auf allen großen Bühnen der Welt. Haben Sie so etwas wie ein Geheimnis, ein Rezept, mit dem Sie sich ihre Stimme so lange und so intakt erhalten haben?

 

Ich habe kein Rezept, ich kann Ihnen nur sagen, dass ich mein Leben lang sehr viel und sehr regelmäßig an meiner Technik gearbeitet habe. Darüber hinaus bin ich sehr diszipliniert. Ich gehe verantwortungsvoll mit meinen stimmlichen Möglichkeiten um und habe immer nur das Richtige, also das mir entsprechende Repertoire gesungen. Ich lebe übrigens ein ganz normales Leben, erfreue mich Gott sei Dank einer guten Gesundheit und ich denke, dies alles zusammen hat dazu geführt, dass ich mir meine Stimme so lange erhalten konnte.

 

Aber sind Sie nicht auch an Dirigenten geraten, die Sie zu bewegen versuchten, diese oder jene Partie zu singen, die gar nicht gut für Ihre Stimme sein würde?

 

Natürlich, sehr oft! Aber ich kenne meine Möglichkeiten und meine Grenzen sehr genau. Ich habe mich nie gescheut, selbst den größten Dirigenten ein klares Nein ins Gesicht zu sagen, wenn sie etwas Unmögliches von mir verlangten.

 

Hatten Sie keine Angst, berühmten Maestri etwas auszuschlagen, etwa Herbert von Karajan, von dem man ja weiß, dass er auf Absagen und Ausschlagungen seiner Angebote und Wünsche sehr empfindlich und oft nachhaltig gekränkt reagieren konnte?

 

Nein, niemals, denn die Situation ist ja sehr viel unangenehmer, wenn man einmal Ja gesagt hat und dann die Erwartungen des Dirigenten enttäuscht. Dann bedeutet das möglicherweise das Ende einer Zusammenarbeit. Wissen Sie, ich habe immer versucht, wenn irgend möglich, und wenn nötig, meinen Verstand zu gebrauchen, um nicht der finanziellen Versuchung und der Sing-Eitelkeit nachzugeben.

 

Hatten Sie denn nicht gelegentlich Probleme durch Ihre entschiedene Bereitschaft, auch im richtigen Augenblick Nein sagen zu können? 

 

Nein, eigentlich keine erwähnenswerten, denn die wirklich klugen Dirigenten, die etwas vom Singen verstehen, die haben es immer eingesehen, wenn ich etwas ablehnte. Ich hatte eben Glück, vor allem mit solchen Dirigenten zusammenzuarbeiten.

 

Singen hat ja zuerst einmal mit Technik zu tun.  

 

Natürlich, eine solide Technik ist für jeden Sänger die wichtigste Voraussetzung. Vor allem für die jungen Sänger, die viel singen. Man ist ja nicht jeden Tag, nicht an jedem Abend, in jeder Vorstellung des Jahres gut in Form. Wir sind doch alle nur Menschen. Und gerade, wenn man in labiler oder schlechter Verfassung ist, benötigt man eine absolut sichere, stabile Technik, ohne die ist man verloren.

 

Bei wem haben Sie Ihre Technik gelernt?

 

Im Grunde genommen habe ich mir meine Technik selbst erarbeitet. Natürlich habe ich von meinem Lehrer und meinem ersten Mann viel gelernt, stilistisch. Ich bin mit einer Naturstimme geboren worden, jeder bewunderte meine schöne Stimme, aber ich wollte schon sehr früh wis-sen, wie ich jenseits von bloßem Instinkt zu singen habe. Und so habe ich allmählich begonnen, meinen Körper zu beobachten, meinen Atem, wie er funktioniert. Ich habe regelrecht in mich hineingehört.  Und ich bin sehr stolz darauf, dass ich mir meine Technik selbst erarbeitet habe. Ich arbeite noch immer an ihr, denn ich liebe das Singen so sehr. Und es geht nun einmal nicht ohne Technik!

 

Hatten Sie immer einen Lehrer, einen kritischen Berater, der Sie gelegentlich kontrollierte?

 

Früher hatte ich lange Zeit jemanden, der mich kontrollierte, heute nicht mehr. Natürlich habe ich jemanden, mit dem ich neue Rollen einstudiere, oder lange liegengebliebene Partien auf-frische und nachstudiere. Und selbstverständlich habe ich in Nikolai Ghiaurov einen Ehemann, der mir sehr genau, sehr verständig zuhört und mit dem ich mich über alle gesangstechnischen Fragen austauschen kann. Das ist nicht zu unterschätzen.

 

Einer speziellen Gesangsschule haben Sie sich aber nicht verschrieben?

 

Nein, denn es gibt meiner Meinung nach nur eine gute oder eine schlechte Gesangstechnik. Aber die Sänger sind unterschiedliche Menschen! Sie haben ganz unterschiedliche Stimm­cha-rakteristika, haben auch unterschiedliche Körper. Deshalb muss jeder seinen Weg finden, die Technik seinen Bedürfnissen und seinem Körper anpassen.

 

Hat die Tatsache, dass Sie zwar ein breites italienisches und auch französisches Repertoire gesungen haben, aber fast keine deutschen Partien, auch mit diesen ihren ganz spezifischen stimmlichen Möglichkeiten und Bedingungen zu tun?

 

Es ist jedenfalls nicht so, dass ich die deutsche Oper nicht mögen würde, ganz und gar nicht! Aber ich habe, schlicht gesagt, einfach nicht die „richtige“ Stimme und die nötige Kraft dafür, allenfalls noch für Eva oder Elsa. Ein paar Lieder habe ich selbstverständlich gesungen. Und es gibt doch wirklich so unglaublich gute und geeignetere Sopranistinnen für dieses Repertoire. Warum sollte ich das unbedingt auch noch singen? Jeder muss seinen Weg finden. Ich habe mir einen anderen ausgesucht. Es ist einfach eine Frage von Qualität und Kraft, was man singt! Da muss man als Sänger ganz ehrlich und aufrichtig mit sich selbst sein. Ich habe mich immer bemüht, nur das für mich Beste, Geeignetste zu singen. Ich gehöre nicht zu jenen Sängerinnen, die glauben, aller Welt beweisen zu müssen, dass sie alles singen können.

 

Sie haben im Laufe Ihrer langen Karriere mit sehr unterschiedlichen, und über lange Perioden immer wieder mit sehr erfahrenen, um nicht zu sagen berühmten Dirigenten gearbeitet. Was halten Sie vom dirigentischen Nachwuchs, von den jungen Jet-Set-Dirigenten?

 

Ich bin da natürlich in einer speziellen Situation. Ganz ohne Überheblichkeit darf ich behaupten, dass mir die jungen Dirigenten mit sehr viel Respekt und Hochachtung gegenübertreten. Insofern unterscheidet sich mein Verhältnis zu ihnen sicher sehr von der Zusammenarbeit derselben mit anderen, mit jungen Sängerinnen. Aber vielleicht gerade deshalb bemerke ich um so mehr, dass sie gar nicht mehr die Zeit haben, zu lernen und zu wissen, was ein Sänger vom Dirigenten benötigt, wie ein Dirigent mit Sängern umzugehen hat. Oper ist nun einmal eine sehr komplizierte Sache. Der Dirigent mußssdem Sänger Hilfestellung geben, ihn einbetten, ihn tragen, mit ihm sehr eng zusammenarbeiten. Aber heute ist im Opernbetrieb die Zeit kostbar und der Pulsschlag ist in allem schneller als früher, da bleibt oftmals keine Zeit mehr, wirklich Kunst zu machen. Vielen Dirigenten genügt es schon, sich nur um das Tempo und um den Orchesterklang zu kümmern.  Und manche haben damit auch mehr als genug zu tun. Ich kann nur sagen, ich erwarte von einem Dirigenten wesentlich mehr, und mein Kunstbegriff (Oper ist ja ein Kunstwerk) ist ein anderer als der mancher heutiger Dirigenten!

 

 Wie würden Sie denn das Credo Ihrer Kunst definieren?

 

Mein Motto lautet, immer Neues zu entdecken, neugierig zu sein, in eine Rolle, eine Figur, eine Oper bis in die kleinsten Verästelungen der Musik hineinzugehen. Dabei ist es mir wichtig, der Intention des Komponisten auf die Spur zu kommen. Auch in den kleinen und kleinsten Dingen, denn gerade mit den Nuancen kann man doch erst einen differenzierten Ausdruck erreichen. Die Stimme ist kein Instrument. Singen bedeutet mehr als nur tönen und Noten zum Klingen zu bringen!

 

Machen Sie eigentlich zwischen ihren Auftritten immer noch technische Gesangsübungen?

 

Natürlich, ich muß sogar mehr an meiner Stimme arbeiten als früher. Als ich jünger war, funk­tio­nierten naturgemäß meine Muskeln ganz anders. Wir Sänger sind wie Leistungssportler. Wir müssen hart arbeiten, um in guter Tagesdisposition zu sein und leistungsfähig zu bleiben. Aber ich gehe das ganz ohne Panik an, ich höre genau auf alles, was sich mit meiner Stimme tut, und ich bemühe mich vor allem, den Atem unter guter Kontrolle zu halten. Das ist das Entscheidende. Ich versuche natürlich auch, nach einer so langen Karriere nicht mehr zu oft zu singen. Was nicht leicht ist, denn ich habe viele liebe Freunde in den Opernhäusern der Welt, die mich unentwegt mit Bitten und Angeboten überhäufen. Ich bin stolz, wenn ich einem Freund zweimal, dreimal absage und einen Wunsch ausschlage, aber dann werde ich doch immer wieder einmal schwach.

 

Ist denn beim Singen für Sie das Physische oder das Mentale das anstrengendere?

 

Singen ist für mich keine Anstrengung. Beim Singen befreie ich mich, befreit sich etwas in mir, vielleicht auch aus mir. Singen ist für mich Glück.

 

Also betrachten Sie Singen auch wohl eher als ein Geschenk, denn ein Opfer?

 

Ich danke Gott für das riesengroße Geschenk meiner Stimme. Aber Singen ist auch sehr harte Arbeit. Und über viele Jahre hindurch verliert man als Sänger enorm viel Zeit seines Privatlebens. Ich wünschte mir so oft, ich hätte mehr Zeit gehabt für meine Familie. Aber jeder muss Opfer bringen im Leben. Und ich fühle mich (im Gegensatz zu manch anderen Kolleginnen)  weiß Gott nicht als Opfer oder Sklave oder gar Hohepriesterin der Kunst.

 

Gesangskunst als Beruf ist mehr als das, sie ist eine Lebensform. Hat man denn als erfolgreiche Sängerin wie Sie überhaupt noch Zeit und Muße für Familie, Ehe und Privatleben?

 

Das ist nur eine Frage der Organisation und der Prioritäten, die man setzt. Für mich war Familie immer sehr wichtig. Ich habe mir in meinem Kalender immer genügend Zeit für meine Familie frei gehalten. Vor allem als meine Tochter noch jung war und mich brauchte, habe ich ihr sehr viel Zeit gewidmet. Musik ist zwar mein Leben und meine große Liebe, aber meine Tochter ist noch wichtiger! Wenn sie mich braucht, bin ich immer für sie da. Und für sie habe ich auch Auftritte abgesagt.

 

Ist das Familienleben Kraftquelle Ihres anstrengenden Berufs?

 

Nein, ganz und gar nicht. Ich liebe meine Familie. Aber ich bin Optimist! Alles, was ich tue, mache ich mit Enthusiasmus. Auch das Singen. Deshalb bedarf mein Beruf trotz aller Anstrengungen und Entbehrungen keiner anderen Kraftquelle. 

 

Ist denn Ihre Ehe mit einem nicht minder berühmten Sänger, als Sie es sind, ganz frei von Konkurrenzkampf und Kollegenargwohn?

 

Ja, absolut. Es ist kaum zu glauben, aber wir respektieren uns und unsere Kunst zu sehr, als dass wir uns als Konkurrenten betrachten. Außerdem ist Nikolai in erster Linie mein geliebter Mann, mein Lebenspartner, er ist für mich ein Mensch namens Nikolai und nicht der berühmte Bassbariton Nikolai Ghiaurov. Und ich glaube, er betrachtet mich aus derselben Perspektive. Natürlich haben wir gelegentlich Auseinandersetzungen, aber das sind aber in den seltensten Fällen berufliche! Außerdem kommen wir uns ja kaum ins Gehege und treten oft zusammen auf.

 

Sie haben unzählige Schallplatten aufgenommen. Hören Sie sich eigentlich gelegentlich eigene Aufnahmen an?

 

Das tue ich niemals! Meine Schallplatten und CDs sind noch immer so verpackt, wie ich sie bekommen habe.  

 

Welche Rolle hat Ehrgeiz in Ihrem Leben gespielt, das in erster Linie ein Berufsleben war?

 

Ehrgeiz war mir nie so wichtig wie Liebe. Liebe zum Gesang, Liebe zur Musik. Sie können es auch Passion nennen. Ich habe hart gearbeitet für diese Leidenschaft, aber ich bin glücklich, dass ich sie leben konnte.

 

Ein Leben als Primadonna, jedenfalls auf der Bühne.

 

Aber nicht im Leben! Für mich bedeutet das Wort Primadonna allenfalls, eine ernsthafte, professionelle Gesangskünstlerin der Extraklasse zu sein,  jeden auf der Bühne und im Theater,  respektiert  von den Theaterleuten und vom Publikum. Kapriziöse und exaltierte Verhaltens­weisen finde ich allerdings lächerlich, tut mir leid. Basta! 

 

Hätte es sie eigentlich jemals gereizt, als Star in einer Fußballarena oder in einem Sportstadion aufzutreten, wie das ja  einige ihrer männlichen Kollegen gern tun?

 

Niemals! Es hat mich nicht im Geringsten gereizt, da könnte man mir noch so viel Geld bieten, und man hat mir mehrfach solche hochdotierten Auftritte angeboten, bei jeder Nachfrage bot man mir übrigens eine noch höhere Gage. Aber das ist einfach nicht mein Stil, ich bin für solche Massenspektakel nicht gemacht. Das ist für mich keine Frage von Geld, verzeihen Sie, sondern von Niveau und Qualität.

 

Was würden Sie im Rückblick als das Wichtigste bezeichnen, was Sie einem jungen Sänger als Ratschlag mit auf den Weg geben wollten?

 

Zuerst einmal muss er lernen, absolut ehrlich zu sich selbst zu sein und seine Möglichkeiten und Grenzen realistisch einzuschätzen. Man darf sich nie überschätzen und überfordern. Man muss auf seinen Körper hören, muss sich Zeit lassen, sich zu entwickeln, Erfahrungen zu machen und man darf sich nicht nur mit Noten beschäftigen. Das wichtigste ist ein glaubwürdiger und das heißt ungekünstelter, natürlicher Ausdruck. Dazu muss man schon tiefer schürfen, jenseits der Noten!

 

Glauben Sie, dass es hilfreich ist, Idole und Vorbilder zu haben als junger Sänger?

 

Also ich hatte nie welche. Ich habe zwar als Kind schon viele Platten gehört und war fasziniert von den berühmten Sängern, von Totti dal Monte zum Beispiel, aber das Singen an sich faszinierte mich. Das war wie Magie. Merkwürdigerweise habe ich auch in meiner Jugend nie ein reales Vorbild gehabt, eine Leitfigur, ich wollte schon gar nicht irgend Jemanden imitieren. Und das war gut für mich, denn heute bin ich Mirella Freni und keine Kopie einer anderen Sängerin. Ich wollte übrigens schon immer Opernsängerin werden, schon als kleines Mädchen. Ich weiß nicht warum.

 

Wie beurteilen Sie den heutigen Sängernachwuchs?

 

Ich bin eigentlich zu beschäftigt, um mich intensiv mit dem Nachwuchs zu befassen. Aber ich habe doch das Gefühl, dass es vor allem eine Menge bloß schöner Stimmen gibt. Ich hoffe sehr, dass einige darunter sind, die später einmal entdecken, dass es auf mehr ankommt als nur Noten und richtige Tempi. Ehrlich gesagt, nur wenige jungen Sänger berühren mich emotional. Das ist traurig, denn Emotionen sind doch beim Gesang zentral! Mir fehlt da meist das Expressive. Perfekte Technik und eine schöne Stimme sind austauschbar. Das ist aber noch keine Kunst. Natürlich sind die heutigen Sänger technisch oft sehr gut. Wir leben in einer Epoche der technischen Perfektion. Aber wo bleibt die Persönlichkeit, wo bleibt die Poesie, die Unverwechselbarkeit? Wo bleibt der Stile espressivo? Wir hören doch heute oft nur „plastic voices“, wie es meine große, geschätzte Kollegin Renata Scotto einmal auf den Punkt brachte.

 

Wissen Sie denn schon, wann Sie aufhören wollen zu singen?

 

Sie werden lachen, ich habe meinen Bühnenabschied schon vor zehn Jahren ins Auge gefasst. Damals sagte ich mir, also im nächsten Jahr gehst Du in Pension. Du kannst dann sowieso keinen Ton mehr singen. Aber Sie sehen ja, ich bin noch immer da und singe. Ich bin selbst am meisten überrascht darüber. Sobald ich aber merken sollte, dass mit meiner Stimme etwas nicht mehr in Ordnung ist und ich die Freude am Singen verliere, werde ich ganz sicher sofort aufhören zu singen. Ohne Trauer, denn ich habe so viel gesungen in meinem Leben, dass ich Gott dafür danken muss, basta! Und ich habe auch ohne zu Singen noch viel zu tun. Traurig werde ich ganz sicher nicht sein nach meinem Bühnenabschied, im Gegenteil, eher sehr glücklich, denn ich habe dann eine große Karriere hinter mir und endlich Zeit für mich und die Meinen.

 

Das heißt, Sie können sich die Zeit nach Ihrem Sängerleben ohne Wehmut vorstellen.

 

Selbstverständlich! Ich beschäftige mich ja schon seit zehn Jahren mit dem Gedanken des Aufhörens. Das ist überhaupt kein Problem für mich. Wissen Sie, ich bin sehr glücklich über das Geschenk einer solchen Stimme, das mir zuteil wurde. Ich habe hart gearbeitet, um diese Stimme so gut wie möglich zu entwickeln und zu benutzen. Ich hatte eine wunderbare und lange Karriere. Einmal aufzuhören ist doch ganz normal. Aufhören gehört zum Leben. Auch das Singen hört eines Tages auf. Am Ende hört selbst das Leben auf.