Mythos Maestro

Mythos Maestro.

29 Dirigenten im Dialog

Ca. 400 S., Parthas Verlag 2002


Auch auf Japanisch erschienen bei:

Alphabeta Publishing Inc., Tokyo 2008



Rezensionen:


„Der Autor stellt den Mythos Maestro bewußt infrage, kokettierend mit den Legenden stiftenden Intentionen frühe-rer Publikationen zum Thema. Was den Berliner Musikjournalisten in den 29 Interviews, die er in den vergangenen sechs Jahren für ARD-Rundfunkanstalten führte, ist das Ausloten der Gratwanderung zwischen künstlerischer Vision, persönlicher Ambition und Geschäftssinn, die Frage nach der Korrumpierbarkeit durch die Mechanismen des lukrativen Musikmarktes. Im Zwiegespräch erkundet Scholz, worauf es beim Dirigieren ankommt, nämlich auf die prägende Kraft der Persönlichkeit des Dirigenten....So gesehen geben die einfühlsamen Gespräche einen farbigen, informativen und sehr persönlichen Einblick in Leben und Werk junger und alter, prominenter und noch unbekannter Dirigenten, sinnvoll ergänzt mit biographischen Anmerkungen im Anhang ... eine spannende Lektüre und überraschende Einsichten für Laien und Kenner des Musikbetriebs.“ 



Das Orchester (Schott), 51. Jg., Heft 3, März 2003, S. 84

(Barbara von der Lühe)


 

"Wer einmal erlebt hat, wie primadonnenhaft und zickig Dirigenten sein können, vor allem die ängstlichen, die eitlen und die, die immer glauben, das Schicksal begünstige die Konkurrenz, der zieht von vorn herein den Hut vor Multitalent Scholz zu so viel Löwenmut, 29 dieser Künstler zu einem Interview geladen zu haben. Nach außen hin geriert sich diese Spezies gerne als Genie, als unfehlbare muskalische Weltbezwinger, im Gespräch geben sie sich in der Scholzschen Anthologie  sehr menschlich, was nicht zuletzt am Geschick des Fragers liegt."


Beate  Hennenberg, in: Der neue Merker, 10/02

 


 

"Allein, was Kurt Sanderling … zu Protokoll gibt, macht das Buch lesenswert. Von erzwungener und – auch im eigenen Bewußtsein – zurechtgerückter Anpassung ist da die Rede, vom Freiheitsbegriff diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs. Und dass der Jude Sanderling meint, 'das Jüdische in Mahler' werde doch 'sehr übertrieben', mag überraschen. Als besonders ergiebig erweisen sich außerdem die Gespräche mit Dirigenten, die von der Alten Musik kommen: Nikolaus Harnoncourt ist temperamentvoll wie immer, … William Christie pocht auf das 'linguis-tische Fundament' seines Interpretationsansatzes; Bruno Weil zieht eigene Fäden durch die Musikge-schichte ('Offenbach ist für mich die Fortsetzung von Haydn') … Es geht in diesem Buch erfreulich viel und konkret um Musik."


Stephan Mösch in: "Opernwelt" September/Oktober 2002-09-09



"Dieter David Scholz ist bei seinen Interview-Porträts nicht von zwanghafter Richtigstellung beseelt: die authen-tische Persönlichkeit zeigt sich im Dialog vielmehr quasi von selbst. Und die sich dort offenbarende individuelle Vielfalt ist überraschend: … Ein solches Buch wurde dringend gebraucht"


Alexander Reischert, in: "Cantate", Mai-Juni 2002




"Ein gelungenes Buch, das allen Musik- und Konzertliebhabern empfohlen sei!"

FFdabei 20/2002


 

"Besonders interessant sind die Interviews mit Christoph von Dohnányi, dem scheidenden Chefdirigenten in Cleve-land, und mit Kurt Sanderling. Dohnányi imponiert durch seine intelligenten Reflexionen, Sanderling durch seine Redlichkeit und, notabene, einen Werdegang, der sich spannend wie ein Krimi liest. Denn auch das gehört zu den großen Vorzügen dieses Dirigenten-Buchs, dass es biografische Vergangenheit - und das heisst: Lebensumstände und kulturelle Befindlichkeiten früherer Jahrzehnte - aufrollt und noch einmal erlebbar macht."


Werner Pfister, in: Zürichsee-Zeitung 17.09.2002