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Fotos: DDS
Das Juliusspital
Würzburg liegt umgeben von Spessart, Rhön und Steigerwald im sogenannten Maindreieck in einem Talkessel im mittleren Maintal. Die Großstadt am Main ist die drittgrößte Stadt Frankens, nach Nürnberg und Fürth sowie die siebtgrößte Stadt in Bayern. Die Hanglagen am Main und die klimatischen Verhältnisse sowie die Böden machten Würzburg seit je zu einem renommierten Weinbaugebiet. Drei der fünfzehn größten deutschen Weingüter sind in Würzburg beheimatet. Darunter das Juliusspital, es ist das zweitgrößte Weingut in Deutschland.
Würzburg und Wein gehören zusammen. Mit seinen zahlreichen Weinstuben, Weinkellern und Weingütern sowie dem charakteristischen Bocksbeutel ist Würzburg das Herz der Weinregion Franken. Aber auch architektonisch ist Würzburg bedeutend. Architektonisches Highlight ist die Würzburger Residenz aus dem 18.Jahrhundert, mit prächtigen Räumen, einem großen Fresko des venezianischen Malers Tiepolo und einem einzigartigen Treppenhaus.
Würzburg ist sehr alt. Bereits im Jahr 704 wurde Würzburg erstmals als Befestigungsanlage urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches und geistliches Zentrum. Im Zweiten Weltkrieg wurde Würzburg allerdings schwer beschädigt, insbesondere durch den Bombenangriff am 16. März 1945. Beim Wiederaufbau wurden bedeutende Einzeldenkmäler und Kirchen rekonstruiert und restauriert. Vor allem die Würzburger Residenz , die 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde.
Das Julius-Spital geht zurück auf Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Er stiftete das nach ihm benannte Spital. Es war zugleich Altenheim, Krankenhaus, Waisenhaus mit Schule und Pilgerherberge. Das Krankenhaus war eng mit der medizinischen Fakultät der Würzburger Universität verbunden, an der immer wieder bedeutende Mediziner wirkten. Zur Finanzierung ihrer Aufgaben übereignete man der Juliusspital-Stiftung bedeutende Einkünfte und Güter. Hauptsächlich im 17. Jahrhundert erwarb das Juliusspital umfangreichen Besitz und vielfältige Rechte in zahlreichen Orten Unterfrankens und angrenzender Regionen. Heute verfügt das Juliusspital als eine der größten Wohltätigkeitsstiftungen Deutschlands noch über 180 ha Weinberge, ca. 1.040 ha Ackerland und ca. 3.400 ha Wald und gehört damit zu den drei größten Weingütern Würzburgs.
Die Geschichte des Würzburger Weins lässt sich nicht ohne das Weingut Juliusspital erzählen. Diesesbaut seit 1576 Wein an und führt seit über 100 Jahren die Weinstube an der Juliuspromenade. Im urigen Gasthaus spiegelt sich die lange Tradition und Leidenschaft des Weinbaus wider. Das Weingut Juliusspital zählt zu den besten Deutschlands.
Da die fränkische Region reich ist an Feldern, Wiesen, Wäldern und Flüssen kommen natürliche Lebensmittel aus unmittelbarer Nähe. Die Produkte der Küche werden täglich frisch zubereitet und in den gediegenen, behaglichen Gaststuben mit Holzmöblierung serviert. Spezialitäten aus der fränkischen Küche und das Beste aus dem Weinkeller (vornehmlich Juliusspital-Weine) laden zum Schmausen und Trinken ein.
Vier Gaststuben des Weinlokals (das inzwischen gründlich restauriert und „aufgeschönt“ wurde) gibt es. An der Theke der »Echterstube« gibt es feine Weinbegleiter, im »Frankenzimmer« gehobene Küche, im »Stiftsstüble« plauscht man im kleinen Kreis, und die »Iphöfer Kammer« ist ideal für Gruppen ideal.
Ein Blick in die Speisekarte:
Kleine Appetitanreger: Gegrillter Radicchio, Feldsalat, Schmand, Birne, Walnuss auf Wunsch mit: Ziegenkäse, Maishähnchenbrust, Streifen vom Rumpsteak oder hausgebeiztem Lachs. Ein halbes Dutzend Schnecken überbacken mit Kräuterbutter, Zwei Scheiben Toastbrot. Marinierter Tatar vom Rind mit geröstetem Weißbrot. Marktfrischer Blattsalat der Saison.
Aus der Suppenküche:Bouillon vom Kalbstafelspitz, mit Streifen vom Kräuterpfannkuchen. Fränkische Leberknödelsuppe. Silvanerrahmsuppe mit Zimtcroutons.
Vegane und vegetarische Gerichte: Gnocchi, Blauschimmelsoße, eingelegte Birne, Walnüsse. Mariniertes Kartoffel-Ofengemüse an Kürbisschaummit gerösteten Kürbiskernen. Auf Wunsch mit Ziegenkäse, Maishähnchenbrust, Streifen vom Rumpsteak oder hausgebeiztem Lachs.
Hauptgerichte: Zartes Gulasch vom Spessart Wildschwein mit Spätzle, Haselnüssen und Preiselbeeren. „Wiener Schnitzel“ vom Kalbsrücken mit Preiselbeeren und Bratkartoffeln. Sauerbraten vom Spessart Wildschwein mit Blaukraut und Kartoffelkloß. Maishähnchenbrust mit Preiselbeerjus, Speckrosenkohl Haselnüssen und Kartoffel-Selleriepüree. Zweierlei vom Rind (Ochsenbacke und kleines Rumpsteak) zu Schmorgemüse & Kartoffelröstzwiebelpüree. Schweineschnitzel „Cordon bleu“ mit Pommes frites. Fränkisches Hochzeitsessen vom Kalbs Tafelspitz mit Meerrettichsoße, Preiselbeeren, Schmelze und Bandnudeln. Es gibt aber auch Kleinigkeiten wie ein Paar Fränkische Bratwürste zu Sauerkraut und Bauernbrot. Blaue Zipfel (ein Paar Fränkische Bratwürste im Essig-Wein Sud (zu Wurzelgemüse und Bauernbrot. Ein Paar Wildbratwürste mit Blaukraut und Kartoffelpüree. Etwas Besonderes ist die geschmorte Hasenkeule mit Quitte, Blaukraut und Kartoffelkloß, der hausgemachte „Fränkischer Gerupfter“ (Camembert angemacht mit Butter, Sahne, Paprika, Juliusspital-Weißwein und Zwiebeln), dazu gibt es Salzstangen und Bauernbrot. Eine Vesperplatte ist erhältlich mit hausgebeiztem Lachs, geräuchertem Forellenfilet, Wildschinken, Wildschwein-Leberwurst, Wild- Salami, Edelpilzkäse, angemachtem Camembert, Gewürzgurke, Tomaten, Sahnemeerrettich, Butter, Bauernbrot. Dies ist nur eine Auswahl!
Zu den Weinen:
Auf den rund 180 ha Betriebsfläche des Juliusspital-Weinguts gibt es eine große Vielfalt an Rebsorten und somit auch an Weinen im Sortiment. Passend zur jeweiligen Weinbergsparzelle kultiviert man ausgesuchte, klassische Rebsorten. Vom Riesling und Müller-Thurgau über die beliebten Burgundersorten – Weiß-, Grau- und Spätburgunder bis hin zu traditionellen Sorten wie Muskateller und Traminer. Der Silvaner hat eine besondere Stellung. Man offeriert ihn in all seinen Facetten. Saftig, frisch und unkompliziert – trocken und gut balanciert in seiner Säure – dicht, strukturiert, zupackend. Mit mehr als 40 % Silvaner-Anteil ist das Juliusspital das größte Silvaner-Weingut der Welt.
Das ist beeindruckend, die Preisstruktur ist sehr moderat, das Ambiente angenehm und das Personal aufmerksam. Auf zum Juliusspital!