Deidesheimer Hof

Fotos: DDS


Deidesheimer Hof – Die Perle der Pfalz


Die Stadt Deidesheim ist ein Wein- und Luftkurort, gelegen im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim im Nordwesten der Metropolregion Rhein-Neckar liegt.
Der Ort entstand vermutlich im 9. oder 10.Jahrhundert als Tochtersiedlung der Nachbargemeinde Niederkirchen, und mit dem Bau der fürstbischöflich-speyerischen Burg als Amtssitz übertraf Deidesheim das ältere Niederkirchen bald an Bedeutung. Im Jahr 1395 bekam Deidesheim vom böhmischen und römisch-deutschen König Wenzel die Stadtrechte verliehen und gilt seither –mit Ausnahme der Jahre 1819 bis 1838– als Stadt.


Seit 770 wird hier nachweislich Weinbau betrieben. Zu Anfang des 19.Jahrhunderts war Deidesheim der erste Ort der Pfalz, dessen Weingüter damit begannen, Qualitätsweinbau zu betreiben. Heute ist Deidesheim eine der größten und prominentesten Weinbaugemeinden des Weinbaugebiets Pfalz, der Weinbau ist neben dem Tourismus sein wichtigster Wirtschaftsfaktor.
Deidesheim ist die Perle an der Deutschen Weinstraße. Die Stadt besitzt einen besonderen Charme, weil sie ihre große Weinbaugeschichte in alter Kulturlandschaft, Naturverbundenheit und kulturelle Vielfalt, Traditionsbewusstsein und pfälzische Lebensfreude mit einer sympathischen Weltoffenheit seiner Bürger miteinander verbindet.
Die urigen Weinstuben Deidesheims sind bekannt für deftige Pfälzer Spezialitätenküche, passend zum herausregenden Wein. Aber es gibt in Deidesheim auch eine Reihe sehr feiner und exzellenter Restaurants mit gehobener Küche.
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Die erste traditionelle Adresse ist ohne Frage der „Deidesheimer Hof“ - Der Deidesheimer Hof hat die Adresse Weinstraße 29 und befindet sich am Marktplatz im historischen Stadtkern Deidesheims - mit seinen zwei Restaurants und angeschlossenem 5 Sterne-Hotel. Hier schlägt das gastronomische Herz der Pfalz. Es ist eine denkmalgeschützte Hofanlage des frühen 18. Jahrhunderts, Das Gebäude gehörte früher wohl zum benachbarten Dienheimer Hof, der unter anderem im Besitz der Fürstbischofe von Speyer war. Nach der Französischen Revolution ging er in Privatbesitz über. Das Anwesen war später das Stammhaus der Firma Eckel, einer großen Weinkellerei, die auch Sektkellereien in Frankreich betrieb. Sie wurde 1867 von Fritz Eckel, der später zum Kommerzienrat ernannt wurde, und seinem Bruder Henry gegründet. Ab 1901 hatte die Weinkellerei ihren Sitz in der Villa Buhl. In den 1920er kaufte die Winzergenossenschaft Deidesheim das Anwesen und betrieb hier ein Restaurant. 1952 wurde das Gebäude zu einem Hotel ausgebaut.
Der Deidesheimer Hof wurde 1971 von der jetzigen Eigentümerfamilie übernommen. Das Hotel wurde 2001 um den benachbarten Dienheimer Hof erweitert. Ebenfalls 2001 wurde der Deidesheimer Hof als Fünf-Sterne-Hotel der Deutschen Hotelklassifizierung ausgezeichnet. Zum Deidesheimer Hof gehören die Restaurants „St. Urban“ und „Schwarzer Hahn“. Die Küchenchefs von Letzterem, Stefan Neugebauer und Felix Jarzina haben dem Restaurant 2023 im Guide Michelin einen Stern erkocht.
Darüber hinaus machte der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl den Deidesheimer Hof auch zu einem Schauplatz der Geschichte. Viele große Staatsgäste, wie zum Beispiel Michail Gorbatschow, Margaret Thatcher, John Major oder das spanische Königspaar waren hier zu Besuch.



Küchenchef Stefan Neugebauer verleiht im „Schwarzen Hahn“ (ein Michelin Stern) der klassischen Haute Cuisine das unverwechselbare Gesicht der Pfälzer Region. Im Restaurant Sankt Urban (BIB-Gourmand) kann man authentische Pfälzer Landhausküche in saloppem Ambiente genießen. Eine Bar, eine Weinbibliothek, der Weinkeller oder der Freiluftbetrieb auf dem Marktplatzgehören runden das Ensemble ab. 
Einzigartig ist die ausufernde Weinkarte, die ihresgleichen sucht: Cuvées, Weiß- und Grauburgunder, Chardonnay, Silvaner, Viognier, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Scheurebe, Edelsüße Weine, Winzersekt und aus den besten Lagen der Pfalz sind zu haben, offen ausgeschenkt oder als Flasche, zudem Champagner.
Die Speisekarten des Deidesheimer Hofs sind legendär. Hier nur eine Auswahl des Sankt Urban: Curry-Schaumsüppchen mit Cocos und Zitronengras mit Zimtgarnele. Rinderkraftbrühe mit Markklößchen, Gemüse und Liebstöckel, Pochierte Bio Eier. Auf der Haut gebratenes Filet von der Dorade. Brust und Keule von der Freilandgans mit Apfelrotkohl, glacierten Kastanien, gefülltem Kartoffelknödel und Beifußsauce. Rehpflanzerl mit Brie de Meaux und Preiselbeeren überbacken, mit Kohlrabigemüse und Kartoffelmousseline. Pfälzer Rumpsteak mit geschmorten Zwiebeln, Marktgemüse und Kräuter-Speck-Rösti. Saumagen & Bratwurst und Leberknödel mit Sauerkraut und Kartoffelpüree. Medaillons vom Hirschrücken mit Spekulatiuskruste, Kohlrabi à la crème, Kastanienrisotto und Preiselbeersauce. Es gibt auch eine Auswahl von Rohmilchkäsen mit Trauben und Feigensenf. Crème brûlée, Praliné und Espresso. Bratapfeleis mit Rumfrüchten und Vanille Sauce.
Dieses exquisite Haus mit seiner Küche, aber auch der ganze, zauberhafte Ort, in dem barocke Anwesen, wilde Feigen und Weinreben das Stadtbild mit seiner unvergleichlichen Poesie prägen, ist einen Besuch wert!